Cyberfeminismus bezeichnet bereits seit Beginn der Netzkultur den feministischen Blick auf Cyberspace, Internet und digitale Kultur. Die Designerin und Forscherin Mindy Seu hat über einen kollaborativen Online-Index diesen „Katalog“ des Cyberfeminismus zusammengestellt. Er umfasst maßgebliche Projekte und Protagonist*innen und bezieht auch nichtweiße und nichtwestliche Varianten des Cyberfeminismus wie feministischen Afrofuturismus, Womanism und Hackfeministas ein. Die hier versammelten Texte, Organisationen, Veranstaltungen und anderen Medien nagen am dominanten Verständnis der Internetgeschichte und zeigen den radikalen technokritischen Aktivismus, der die cyberfeministische Gegenöffentlichkeit prägt. Der Begriff wird dabei als Oberbegriff genutzt, verkompliziert und ins Blickfeld gerückt, damit andere darauf reagieren und aufbauen können.