Die Utopie des Internets lag in der Vorstellung eines grenzenlosen Raums für alle. Tatsächlich jedoch ist es mit der Territorialität der realen Welt verflochten. Um dies zu zeigen, begibt sich Guo Cheng in der Rolle eines Touristen an die entlegenen Standorte der Netzwerkinfrastrukturen für die Große Firewall von China (GFW). Die Installation macht Benutzer*innen zu virtuellen Firewall-Tourist*innen bei Websites ihrer Wahl. Werden sie durch die GFW blockiert, gelangen sie zu einem Spiel, wo sie ihre Benutzernamen eingeben können. Namen und Spielergebnisse werden dann mit der IP-Adresse eines GFW-Knotens an der Wand eingraviert. Dazu zeigt ein Video, wie Guo Chang den physischen Standort des Firewall-Gateways anhand von Geolokalisierungsdaten ortet.

Das Werk ist ursprünglich im Auftrag des Digital Earth Fellowship-Programms entstanden.